Ozon ist chemisch instabiler Sauerstoff (O3), der kontrovers diskutiert wird: Für viele ist Ozon ein unerwünschter Zeitgenosse, weil er im Hochsommer regelmäßig gefährlich wird. Der Dreck in der Luft ist aber der Schuldige, den die gewissenhafte Natur mit ihrem Besen wegputzen will: Blitze, die Ozon und Wasserstoffperoxyd (H202) produzieren, reinigen die Luft gründlichst – man atme die würzige Luft nach einem Gewitter! – , weil Ozon beim Zerfallen die Schwebstoffe in der Luft bindet. Das Ozon will also ständig ein Sauerstoffmolekül loswerden, das seinerseits erschrocken nach einem neuen Partner sucht, in diesem Fall irgend ein Staubkörnchen. Wegen dieser oxydierenden Reinigungswirkung wird Ozon zur Desinfizierung von Schwimmbädern eingesetzt. Es gibt aber auch kostspielige Therapieformen, die dafür sorgen, daß Ozon in den Organismus kommt. Dem jeweiligen Patienten geht es nach der Ozonbehandlung in der Regel so gut, daß er die Krücken zu vergessen pflegt mit denen er hereingekommen war.
Was geht dabei vor? Das Ozon bindet sich an freie Radikale – das ist ja der Dreck im Organismus -, und befriedigt den Elektronenhunger dieser gefährlichen Räuber. Erst dann ist eine gefahrlose Ausscheidung möglich. Auch die Fremdbewohner des Blutes verflüchtigen sich dunkelfeldmikroskopisch gut nachweisbar, wenn Ozon in die Blutbahn gespritzt wird. Der Organismus braucht also dringend Sauerstoff – am besten auch in seiner instabilen Form, je mehr desto besser. Dieser Sachverhalt hat Beck’s Schritte in einen Laden für Fischzuchtartikel geführt: Was für empfindliche Aquarienbewohner optimal ist, nämlich die Anreicherung des Wassers mit Ozon, kann dem Menschen nur recht sein. Man bedenke auch den tragischen Umstand, daß der Sauerstoffgehalt der Luft kontinuierlich zurückgeht – die heutige Atemluft enthält nur noch zwischen 19 und 21% Sauerstoff – und der zivilisierte Mensch sich reglos in geschlossenen Räumen bei reichlich abgeatmeter Luft aufzuhalten pflegt. Hingegen betrug die Atemluft des Steinzeitmenschen ganze 38% (!) und bekanntlich mußte sich dieser immer an der „frischen“ Luft aufhalten.
Es trat während der Eigenbehandlung schwerstkranker Personen regelmäßig das Problem auf, daß die Anwender aufgrund der Blutelektrifizierung und Magnetimpuls-Behandlung unter heftigen und langwierigen Entgiftungsreaktionen litten. Sie befanden sich gleichsam in einem endlos langen Tunnel stark ausgeprägter Herxheimer-Reaktionen. Das stark geschwächte Immunsystem war kaum in der Lage, den anfallenden Zellmüll auszuscheiden, ohne erneut zähen, opportunistischen Infektionen zu obliegen. Auch das kolloidale Silber schien in manchen Fällen keinen auszureichenden antiinfektiven Schutz zu bieten. Die Anreicherung von Wasser mit Ozon war somit eine willkommene Möglichkeit, die Ausscheidung der anfallenden, großen Mengen geschwächter Keime zu fördern, die kritischen Phasen der Entgiftung zu dedramatisieren und die Therapiezeit abzukürzen. Symptombilder, die ohne Ozon drei bis vier Wochen in Anspruch nahmen, verkürzten sich mit Ozon auf vier bis fünf Tage.
Reichert man das Wasser mit Ozon an, erhöht sich die Sauerstoffsättigung des Blutes blitzschnell. In der Folge tritt vermehrt Sauerstoff ins Gewebe und ausgeprägte Entgiftungsreaktionen wie grippeähnliches Unwohlsein bleiben wie gesagt aus. Der Eintritt des Ozons über die Magenschleimhäute und den Darm ist anwendungssicher und wirksam. Diese nichtinvasive Methode, möglichst viel Sauerstoff über das Pfortadersystem zur Leber und in den übrigen Organismus zu transportieren, konkurriert erfolgreich mit klassischen Ansätzen, die Sauerstoffaufnahme über die Lunge zu verstärken, wie zum Beispiel das Einatmen von reinem, ionisierten Sauerstoff oder die Hyperbare Oxygenationstherapie, sowie mit invasiven Methoden, wie zum Beispiel Insufflationen und Eigenbluttherapien.
Die Beck’sche Standardanwendung sieht so aus, daß man ein ca. 500 ml fassendes Glas mit möglichst kaltem, am besten kohleblockgefilterten Wasser drei bis fünf Minuten lang ozonisiert und nach der Herstellung sofort trinkt. Es sollte darauf zu achten, daß sich keine Nahrung im Magen befindet, weil sonst die Enzyme, die man mühsam zu assimilieren versucht, oxydiert werden. Aus dem gleichen Grund ist es nicht sinnvoll, Fruchtsäfte und dergleichen zu ozonisieren. Das Ozon, das zu einem großen Teil von 2 mal O3 zu 3 mal O2 zerfällt, und der Sauerstoff sind im Wasser kinetisch für eine kurze Zeit gefangen und treten innerhalb von 10 bis 20 Minuten vollständig aus dem Wasser aus. Deswegen ist es wichtig, das Wasser sofort nach der Herstellung zu trinken.
Die idealen Zeitpunkte für diese Flüssigkeits- und Sauerstoffzufuhr ist frühmorgens zur Rehydration des Organismus, nachdem dieser im Laufe der Nacht einer starken Austrocknung unterlegen war; eine Dreiviertelstunde vor jedem Essen, was die Magenwände vor dem zu erwartenden Säureausstoß schützt, eine reichliche Bikarbonatlösung hinter dem Pförtner ermöglicht und schließlich eine verhängnisvolle Verdickung des Blutes nach dem Essen verhindert – schließlich zweieinhalb Stunden nach dem Mittagessen und noch vor dem Schlafengehen.
Bei der Eigenherstellung von ozonisiertem Wasser muß darauf geachtet werden, kein Ozon einzuatmen, weil es die feinen Lungenbläschen reizt. Ein Ozonisierer darf nicht in einer schlecht belüfteten Küche stehen: Wenn es in Innenräumen nach Schwimmbad stinkt und man zu hüsteln beginnt, war es schon zuviel des Guten. Die Wirkungsweise des Ozons ist aus gutem Grund zweischneidig: Haben wir eine kranke Person mit schwacher Immunlage und verschmutzter Lunge, reagiert eingeatmetes Ozon mit dem Dreck in der Lunge und zerstört im Vorbeigehen die Lungenbläschen, so daß die Aufnahmekapazität für Sauerstoff gemindert wird. Haben wir eine gesunde Person mit guter Immunlager und sauberer Lunge, kann das eingeatmete Ozon die Lungenbläschen gar nicht reizen. Dieser Versuch wurde mit Meerschweinchen gemacht: Ein gewisser Prozentsatz der Versuchtiere starb an der übertriebenen Ozonexposition, den überlebenden Tiere konnte – nachdem die Lungen nun gereinigt waren! – eine noch so starke Ozonkonzentration nichts mehr anhaben. Ozon von außen eingeatmet kann also bei einem kranken Organismus gefährliche Auswirkungen haben: Es überfordert die Lungenbläschen physiologisch und bringt sie zum Zerplatzen. Hingegen schädigt das Ozon auf dem Wege durch die Kapillargefäße zu den Lungenbläschen – damit ist getrunkenes Ozon gemeint – diese nicht, sondern befreit und desinfiziert auf physiologisch kompatible Weise.
Ozon wird leichter kinetisch im Wasser gebunden, wenn dieses Mineralsalze enthält: Die Zugabe von etwas Gebirgssalz-Sole bindet das Ozon eher, so daß es eine gute Möglichkeit ist, Sole vor der Ozonisierung hinzuzufügen. Im Kühlschrank und gut verschlossen hat solch aufbereitetes Ozon eine Haltbarkeit von einigen Tagen.
Nach dem Trinken des ozonisierten Wassers, merkt man sofort wie Konzentration und Wortfindung besser werden, was einem klar vor Augen führt, wie unverschämt abhängig unser Organismus von einer verstärkten Sauerstoffzufuhr ist. Durch das Trinken jeweils frisch ozonisierten Wassers wird die Vitalität allgemein stark erhöht. Die Eigenherstellung von ozonisiertem Wasser ist somit ein sehr wichtiger Baustein des Beck’schen Therapieverfahrens.